[Freifunk-Bonn] Fördergelder
hermesfreifunk at mailbox.org
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So Dez 6 22:16:20 CET 2015
Erstmal vielen Dank für die ausführlichen Infos, Dirk!
Die Idee, das den einzelnen Kommunen vor die Nase zu halten, um die
Bürokratie an der Stelle gezielt zu beschleunigen halte ich für sehr gut.
Ansonsten halte ich verfügbare Mittel schon für eine sehr gute Sache.
Gerade bei der Vernetzung von Flüchtlingsheimen und dem Einsatz von
Richtfunktechnik geht das ziemlich schnell ins Geld. Da sind private
Ressourcen auch irgendwann aufgebraucht.
Deswegen sehe ich das zumindest als tolle Möglichkeit, falls es beim für
die Flüchtlingsvernetzung nötigen Richtfunk-Backbone mit normalen
Materialspenden nicht mehr weiter geht.
Viele Grüße
Hermes
Am 24.11.2015 um 18:07 schrieb Dirk Bachhausen:
> Hallo!
>
> Es geht mir her um die Möglichekit den Kommunen zu sagen: Da könnt ihr
> Fördermittel abgreifen.
> Und um die Ausstattung der Flüchtlings- und anderer sozialer Heime.
>
> Also eher das Geld als Argument zu verwenden. Das KBU da etwas anders als
> die anderen Gruppen ist, ist mir bewusst...
>
>
> Dirk
>
> Am 24. November 2015 um 16:37 schrieb Simon Müller <
> simon.f.mueller at gmail.com>:
>
>> Hallo Dirk,
>>
>> wie jeder hier, spreche ich nur für mich:
>> Obgleich ich den Beschluss als positives Zeichen sehe, halte ich ihn
>> für unsere Community für nicht so relevant.
>>
>> Freifunk-KBU ist weder als Verein organisiert, noch gibt es
>> Strukturen, die eine Bewerbung um die Mittel zentral
>> entscheidet/verantworten.
>> Wenn es Projektgruppen innerhalb der KBU-Community gibt, die diese
>> Förderung in Anspruch nehmen wollen, können sie das gerne tun, müssten
>> sich dann allerdings auch selbst darum kümmern. Darauf zu warten, das
>> jemand zentral aktiv wird, sich einarbeitet und darum kümmert, ist aus
>> meiner Sicht wenig Erfolg versprechend. (Falls eine Vereinsstruktur
>> für eine Umsetzung nötig ist, könnte man beim C4 Anfragen, ob sie das
>> formal tragen.)
>>
>> Ich persönlich bin der Meinung, dass Geld unser Community nicht
>> sonderlich hilft. Eher ist der individuelle Wille gefragt anzupacken,
>> das Projekt zu unterstützen und es so voranzubringen.
>> Das Freifunk-Netz soll nicht zentral wenigen, sondern dezentral vielen
>> Individuen der Community gehören. Aus meiner Sicht betreibt jeder den
>> Teil an Infrastruktur, den er bereit ist anzuschaffen und zu warten,
>> oder man teilt sich Kosten und Arbeit in Grüppchen auf.
>>
>> Für mein Hobby möchte ich niemandem Rechenschaft schuldig sein, weil
>> ich sein Geld dafür genommen habe.
>> Ich unterschreibe auch keine Verträge oder binde mich an Service Level
>> Agreements oder ähnliches. Ich denke vieles geht auch ohne.
>>
>> LG, Simon
>>
>>
>> Am 23. November 2015 um 23:50 schrieb Dirk Bachhausen <dirk at bachhausen.de
>>> :
>>> Hallo ihr,
>>>
>>> in der Landtagssitzung Sitzung des Kultur und Medienausschusses wurden
>> zwei
>>> Haushaltsänderungsanträge von SPD, Grünen und Piraten positiv abgestimmt.
>>> Diese Haushaltsänderungsanträge stellen im Haushalt Geld bereit für die
>>> Umsetzung der geforderten Maßnahmen, die aus dem gemeinsamen Antrag von
>>> Mitte 2015 resultieren. Die Entstehungsgeschichte1, wie der Landtag NRW
>> zum
>>> Freifunk kam, habe ich ja bereits dokumentiert.
>>>
>>> Konkret sieh das im Haushaltsplan nun so aus:
>>>
>>> Im Kapitel 02 060 Medien
>>> Titelgruppe 60
>>> Titel 547 06
>>>
>>> wird für das Jahr 2016 erhöht um 250.000 Euro. (nun insgesamt 620.000
>> Euro)
>>>
>>> Offizielle Begründung:
>>>
>>> Für neue Initiativen (z.B. in Umsetzung von Freifunk-Projekten) sowie
>>> deutlich gestiegenem spartenübergreifenden Bedarf an Digitaler Bildung
>>> müssen
>>> Mittel verfügbar sein. Es sollen in gesellschaftlich relevanten
>>> Themenfeldern
>>> auch per Werkvertrag Kompetenzprojekte initiiert und finanziell
>> unterstützt
>>> werden. Z.B. sollen Potenziale von „serious games“ noch stärker
>> erschlossen
>>> werden. In geeigneten Veranstaltungsformaten (z.B. in Fortführung des
>>> „NetzpolitikCamp“) soll zudem Austausch und Vernetzung zu diesen Themen
>>> organisiert und möglichst verstetigt werden. Daher Mehr i. H. v. 250.000
>>> Euro.
>>>
>>> sowie weiterhin
>>>
>>> im Kapitel 02 060 Medien
>>> Titelgruppe 06
>>> Titel 685 60 Aus- Fortbildung im Medienbereich, Medienkompetenz, digitale
>>> Gesellschaft
>>>
>>> wird für das Jahr 2016 erhöht um 100.000 Euro nun insgesamt 550.000 Euro)
>>> sowie jetzt schon für 2017 50.000 bereitgestellt
>>> (Verpflichtungsermächtigung)
>>>
>>> Offizielle Begründung:
>>>
>>> In der Regierungserklärung der Ministerpräsidentin vom 29. Januar 2015
>>> wird Potential für die Erhöhung gesellschaftlicher Teilhabe auch durch
>> neue
>>> unkonventionelle Maßnahmen gesehen. Der Beschluss 16/6970 fordert die
>>> Landesregierung u.a. auf, Freifunk-Initiativen in den kommenden Jahren
>>> finanziell beim Aufbau einer zukunftsfähigen technischen
>> IT-Infrastruktur zu
>>> unterstützen. Daher sollen Fördermöglichkeiten für Freifunk ausgebaut
>> werden
>>> in
>>> Höhe von 100.000 Euro. Es wird erwartet, dass weiterhin Bedarf nach der
>>> Pilotierung
>>> besteht. Daher Erhöhung der VE in Höhe von 50.000 Euro.
>>>
>>> Beide Haushaltsänderungsanträge wurden gestern im mit Stimmen von SPD,
>>> Grünen und Piraten angenommen. FDP und CDU waren dagegen.
>>>
>>> Was heißt das nun im Klartext?
>>>
>>> Im nächsten Jahr bekommen Freifunkinitiativen aus NRW die Möglichkeit aus
>>> einem vergrößerten Fördertopf in Höhe von ca. 250.000, Gelder für
>>> Veranstaltungen, Konferenzen, Hacketons usw. mit dem Schwerpunkt Bildung,
>>> aber auch Vernetzung und Austausch zu schöpfen.
>>>
>>> Weiterhin gibt es einmalig 100.000 für Infrastrukturprojekte wie
>>> Installationen, Backbones etc. 2017 werden es dann nochmal 50.000 Euro
>> sein.
>>>
>>> Fazit:
>>> Dank der großartigen Arbeit aller Freifunker in NRW und der Verzahnung
>> mit
>>> der Politik bekommt unsere Bewegung nun eine einmalige Chance finanzielle
>>> Mittel des Landes für unsere Zwecke zu nutzen.
>>> Es verdeutlicht die politische und vor allem gesellschaftliche Relevanz,
>> die
>>> wir Freifunker eingenommen haben. Gleichzeitig wird uns viel
>> Verantwortung
>>> in die Hände gelegt.
>>>
>>> Fördergelder des Landes zu nutzen ist jedoch nicht so trivial wie ein
>>> Brötchenkauf beim Bäcker.
>>> Es müssen formelle Voraussetzungen eingehalten, Verwendungsnachweise
>>> geschrieben und nachgewiesen werden.
>>> Ich empfehle daher allen Freifunk Gruppen, wie ernsthaft in Erwähnung
>> ziehen
>>> diese Gelder zu nutzen, sich vorher Beratung einzuholen. Vernetzt euch
>> ggf.
>>> auch mit anderen Vereinen/Institutionen, bei denen solche Fördergelder
>> zum
>>> gelebten Alltag gehören. So könnt ihr auch von deren Erfahrung zehren.
>>> Es ist eine große Chance, aber man kann damit auch böse Bruchlanden wenn
>> man
>>> nicht sauber und ordnungsgemäß arbeitet. Die Verantwortung liegt nun bei
>>> euch!
>>>
>>>
>>>
>>> Werden wir bei KBU auch Gelder beantragen?
>>>
>>> Dirk
>>>
>>> --
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