[Freifunk-Bonn] Flyer für die Nachbarschaft

hede ffunk5279 at der-he.de
Mo Jan 26 14:49:05 CET 2015


Am Mon, 26 Jan 2015 14:19:17 +0100 schrieb KK <freifunk at 2be.cc>:

> Am 26.01.2015 um 13:33 schrieb hede:
> 
> > Das Thema ist halt komplex. Aber komplexem einfach ganz aus dem Weg gehen war glaube noch nie die beste Lösung. ;-)
> 
> doch, in dem Fall schon. Ein Flyer dient der Erstaufmerksamkeit, keiner
> Enddiskussion. Also Wecken von Interesse, Motivieren zum Nachfragen
> (Nachbarn) oder mehr Nachlesen irgendwo (Webseite z.B.), also erst mal
> die "Tür öffnen", Interesse, Bereitschaft zur Gedankenaufnahme wecken.
> Mehr nicht.

Eben, daher wollte ich auch nicht das Thema in seine Komplexität auf dem Flyer erörtern, sondern verlange, dass sich die Ersteller mit dem komplexen Thema beschäftigen. 

> Deswegen ist es m.E. auch falsch, irgend was von Linux etc. zu erwähnen.
> Schreckt alle Nicht-Linuxer ab, die lesen gar nicht weiter, Thema
> erledigt, Kontakt geplatzt.

Ja.

> Letztlich soll was "verkauft" werden, Idealismus lässt sich per Flyer
> nur vermitteln, wenn man ein soziales Grundanliegen/Problem
> thematisiert, ansonsten ist ein Flyer für Idealismus fehl, weil es Leute
> anspricht, die nicht "betroffen" sind.
> 
> Da es kein solches grundlegend empfundenes Problem gibt, das
> thematisierbar auf einem Flyer wäre, 

Das Thema "wenn jeder mitmacht, hat jeder überall kostenlos Internet" spricht der aktuelle Flyer durchaus in gewisser Weise an. 

> fällt also die Zielgruppe
> "Idealist" für den Flyer weg. Was bleibt sind Egoisten und Ignoranten
> und Denkträge, die nur mit den Instrumenten und Mechanismen der
> kommerziellen Konsumer-Werbung aufgeweckt werden können.
> 
> (Gibts hier jemanden, der zufällig Marketing studiert?)
>
> Fragen nach Störerhaftung (uhhhhh böses Wort "Haftung" darf in einem
> Flyer nicht vorkommen!) dürfen also nicht per Flyer, sondern nur per
> Gespräch oder Mail oder Webseite beantwortet werden, also erst, wenn
> jemand "aufgewacht" und "interessiert" ist.

Dem stimme ich zu, das Wort selber ist möglicherweise zu negativ behaftet. Kann ich verstehen, dass das auch im aktuellen Flyer abgelehnt wurde.

Aber weder bringt es etwas, das Thema ganz sein zu lassen wenn vermutet werden kann, dass der Empfänger somit falsche Schlüsse zieht: wenn das Thema "Internet über deinen Anschluss" als solches steht, was soll man mehr denken als dass man seinen eigenen Anschluss für Jedermann öffnet? Das will man nicht, wenn nichts weiter dazu steht abgelehnt. 

Noch sollte ein Flyer einen in falsche Sicherheit wiegen.

> Andere "böse" Wörter sind "Linux", "Kosten", "Preis". Hingegen "gute"
> Wörter sind "gratis", "frei", "alle", "für jeden". Fremdwörter sind
> ebenso tabu, also z.B. nicht "partizipieren", sondern "teilhaben" oder
> "mitmachen" (wenn es was gibt, also eine "Belohnung" in Aussicht steht)

Stimmt. Das wurde aber durchaus schon so bedacht, wenn ich mir den aktuellen Flyer von Nunatak so ansehe.

> (nur als Beispiele, gibt da Listen über Rangpositionen auf
> wissenschaftlicher Basis erstellt, was man tunlichst vermeidet und was
> man tunlichst einbauen sollte. Wenn hier jemand ist, der Marketing
> studiert könnte er dazu mal was posten).

Das Thema wurde AFAIK schon langwierig "bearbeitet". Ich kann mir vorstellen, dass die alteingesessenen da ihre Probleme mit haben, da noch einmal drüber zu sinnieren. ;-)

Ich hab dennoch mal meinen Senf in dem von Nunatak verlinkten Flyer notiert. Vielleicht mag ja wer drüber gucken und was verwerten.
http://packages.der-he.de/austausch/KBU-Bonn-Freifunk-Nachbar-Flyer-hede2.pdf

Grüße
hede



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