[Freifunk-Bonn] Protokoll 7.4.2016 und meine persönliche Meinung

Ramon Waldherr rampone at gmail.com
Di Apr 12 02:01:50 CEST 2016


Hiho,

Das Protokoll findet man unter:

https://pad.freifunk.net/p/ffkbu-protokoll-2016-04-06

Version 1371 Saved April 12, 2016 ist der Endstand.

Auf Dauer erbarmt sich sicherlich jemand, dies in die Wiki oder auf die
Webpage zu kopieren.

Frank Nords neuester Blogartikel wird auch angesprochen, seine drei
Technikartikel fand ich persönlich sehr gut, und hoffe, dass jemand sich
die Zeit genommen hat, dies auch mal selbst zu Hause auszuprobieren, Den
Meinungsartikel fand ich persönlich unnötig und sehr kontrovers. und muss
hier auch mal senfen nun:

Der Grund Gluon einzuführen war ja der, dass die Leute, die sich gut
auskannten entweder nicht mehr offiziell bei kbu mitmachen wollten und ich
z.B. keine Zeit mehr hatte, diese fortzuführen, wenn auch noch die
Serverbetreuung auf einmal unbesetzt war und ich da einsprang.

Die Plakate sind nicht von der KBU Community, sondern wurden von der Linken
gedruckt. Der Text ist unglücklich, daher hängen ja auch SOOOOO viele von
der Community selbst aufgehangene Poster rum und es wurde ja schon
millionenmal nachgedruckt...
Also wenn eins hängt, wurde der Text angepasst. und ansonsten liegt da so
eine art tapetenrolle im Schrank an zwei Orten.

Zur Kooperation mit der Stadt Bonn kann ich nur sagen, dass diese recht
unbürokratisch von statten geht, diese keinen Versorgungsanspruch stellen,
ausser wenn wir sagen: also folgende Flüchtlingsheime würden wir gerne
ausbauen, könnt ihr uns einen Internetanschluss zwecks uplink reinlegen?
Dann sollten wir auch wirklich dort was machen. Wird auch getan.

Die zentralistische Struktur mit Supernodes und ISP Hilfskonstrukt wurde
schon vor meiner Zeit erschaffen, und befindet sich im Umbau auf weniger
zentralistische Ansätze, es ist eine Operation am offenen Herzen und mein
Anliegen ist es vor allen Dingen erstmal gewesen, die Funktion
fortzuführen. Der Umbau folgt dieses Jahr.
Durch Frank Nords Technik Artikel kann man auch direkt ohne die derzeitigen
Supernodes Freifunk machen, bei meinem verfolgten Ansatz wird die Bedeutung
der im Internet stehenden Supernodes auch immer geringer.
Im Endeffekt wird es aber immer ein Art VPN und Server dazu geben. Einzelne
Meshinseln wollen wir ja auch untereinander verbinden.

Und wie schon Kinolux es wünschte, werden die HilfsISPKonstrukte wie ffrl,
exitvpn Nutzung, am Tage der Abschaffung der Störerhaftung abgeschalten,
jedenfalls wo ich es kann. Ab da an kann man dann nämlich den Traffic
direkt an internetanschlüssen hinauskippen, was höchstwahrscheinlich dann
zu anderen mesh ansätzen wie libremesh führen wird.

Aber hey, bei einem Bericht über das Berliner Freifunk Netz war auch nur
das Internet von den lokalen angepriesen...

Und sehe ich auch nicht die Gemeinnützigkeit des C4s gefährdet. Wir
verkaufen nichts, bereichern uns nicht, wir lehren über Netzwerke. Sollte
dem aber konkret so sein, dass die Gemeinnützigkeit gefährdet ist, wäre
dies aber anders an die Community rangetragen worden, als in diesem
"Brandbrief"blogartikel.

Bei KBU frage ich auch mal:
Wofür steht KBU?
- Für ein Bürgernetz, bei dem man nur mitmachen kann, wenn man technisch
versiert ist und sich lange einarbeiten muss, wenn man noch nicht versiert
genug ist.

- Für ein Bürgernetz, bei dem jeder recht einfach mitmachen kann, und von
der Community gerne gesehen wird, wenn man sich auch weiter einarbeiten
möchte.

Mir gefällt auch nicht alles an KBU an allen Ecken und Enden, ich mag auch
nicht jeden in der Community als meinen besten Freund haben oder muss mit
jedem befreundet sein. Es hält mich aber nicht davon ab, aktiv mitzuwirken,
umzubauen und auch mal bockig in KBU zu sein (Meine gluon bau verzögerung
zeigt ja Wirkung, es haben sich andere auch mal damit beschäftigt, diese
auch mal selbst zu bauen, issens ja jetzt och net dat schwierigste).
Zentral kann man nicht steuern, was der einzelne tun oder lassen kann. Man
kann eine Art Verhaltensregelwerk aufstellen, aber dies ist auch wieder
authoritär, zentral und eher doof.

Was man machen kann, ist wieder Protokolle von Treffen und dem Konsens der
Mitwirkenden niederzuschreiben und zu veröffentlichen. Wenn dann einer
Humbug labert, Lieferversprechen abgibt und und und... dann kann man auf
die Protokolle verweisen, was Konsens der Community ist und antworten: da
müssen sie mit der Person selbst nochmal reden, was der da versprochen
hat....

Ich mag keine Politik machen, aber derzeit ist Freifunk in meinen Augen
auch ein Protestinstrument: Zeigen, dass freie WLAN Netze mit
Internetzugang nicht zum Weltuntergang führen, sondern das die
Störerhaftung an sich nur am Aufkommen einer digitalen Gesellschaft hindert.

Man hey, eigentlich sollte man nicht sowas diskutieren und Zeit für
aufwenden, es gibt so viel zu tun....

Alleine mal eine Trollaktion vor dem, wieso auch immer so dreckig
genannten, in meinen Augen abgefuckten "Freifunk-Center" wäre tausendmal
angebrachter, dat sind imho die Bösen, nicht die KBU Community, oder
Freifunker bei uns, die vielleicht mal krumm waren, aber alle schon
irgendwie gerade gebogen wurden.

Und da brauchts kein Synonym,
da pappe ich doch glatt mit einem Gruss meinen Namen drunter,

Ramon Waldherr aka rampone
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <http://lists.kbu.freifunk.net/pipermail/freifunk-bonn/attachments/20160412/04603b74/attachment.htm>


Mehr Informationen über die Mailingliste Freifunk-Bonn