[Freifunk-Bonn] Hood Selector
hermesfreifunk at mailbox.org
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Sa Mai 28 14:35:02 CEST 2016
Es geht mir nicht darum, dass es mit dem jetzigen System extrem
schwierig oder nahezu unmöglich ist, sondern darum, dass wir mit der
Einführung von Hoods auch die Einstiegshürde noch weiter erhöht haben.
Daher fände ich es schön, wenn wir auch dafür sorgen würden, dass es
wieder einfacher wird. Nicht, dass es vorher total simpel war.
Und als fortgeschrittener Nutzer fänd ichs geil, wenn ich mir keine
Gedanken mehr darüber machen müsste, welche Node ich jetzt mit welcher
FW geflasht habe um sie dann oft wieder umflashen zu müssen, wenn ich
sie doch woanders hinstellen will. Oder wenn ich merke, dass ich doch
das falsche Gerät mitgenommen habe. Das führt dann schnell dazu, dass
etwas halt erstmal liegen bleibt, weil man keine Lust hat sich wieder
den zusätzlichen Aufwand zu geben.
Letztendlich sollten wir uns fragen, ob unser Ziel ist, dass mehr Nodes
aufgestellt werden und wie wichtig es uns ist, dass die auch miteinander
meshen.
Wenn wir sagen, wir wollen langsames Wachstum, damit uns das Backend
nicht wegbricht - kein Problem, dann sind solche Einstiegshürden sogar
eine nützliche Stellschraube für uns, um nicht in die gleiche Situation
zu geraten, die wir vor nem Jahr hatten.
Wenn wir aber sagen, dass gerade in Köln noch ausgebaut werden soll und
unsere Infrastruktur auch damit klar kommt, dann sollten wir auch etwas
dafür tun, dass es für Neulinge einfacher und für alte Hasen weniger
Aufwand wird statt mehr.
Nen wunderbares (bzw. abschreckendes) Beispiel ist da PGP:
Klar, das wurde von Anfang an genutzt, aber eben nur von sehr wenigen
technisch affinen Menschen. Die anderen 99+% der potentiellen Nutzer
blieb fast 25 Jahre lang nicht viel übrig als ihre Mails unverschlüsselt
zu verschicken. Das ist fast so lange wie das WWW existiert. Im Gegenzug
dazu hat Whatsapp vor kurzem die sehr hochwertige Crypto aus Signal
übernommen und von den Nutzern unbemerkt in alle Clients eingebaut.
Dadurch kommunizieren über eine Milliarde Menschen jeden Tag viel
sicherer als zuvor. Und die meisten merken es nicht einmal.
Nen anderes Beispiel ist Apple. Wie haben die es geschafft, einer der
mächtigsten Konzerne der Welt zu werden? Sie haben angefangen sinnvolle
Defaults zu setzen und die Nutzer müssen sich keine Gedanken mehr über
Dinge machen, die für ITler selbstverständlich sind. Das ganze noch
hübsch verpackt und man kann seine Kunden sogar in sein Ökosystem
einsperren, gängeln und bevormunden (siehe Appstore-Zensur) und sie
werfen einem das Geld immer noch in Bündeln hinterher.
Ich fänds schön wenn wir diesen Effekt für was positives einsetzen
könnten. ;-)
> und wenn sollte es nicht koordinaten basiert sein, sondern
> umgebungsnetz/mesh.
Hmm ich weiß nicht wie das funktionieren soll. Das wird immer
unzuverlässig sein. Wenn wir eine default-hood setzen, wenn kein anderes
Netz in der Umgebung ist (bspw. Bonn), erzeugen wir automatisch Zombies,
wenn die dann in Köln aufgestellt werden. Kommen dann noch weitere
Geräte hinzu, die sich mit diesem Gerät verbinden wollen, stellen sie
sich auch auf Bonn ein, weil sie sich ja an der Umgebung orientieren.
Dann haben wir auf einmal verschiedene Hood-Wolken in einer Region, die
nicht miteinander können. Ist doch auch blöd, oder?
Was ich mir gut vorstellen könnte, wären "Kern-Gebiete" für Köln und
Bon, in denen ausschließlich nach Location ausgewählt wird. Und im Rest
wird dann aufgrund der Mehrheit der Knoten in der Umgebung entschieden.
Das ist natürlich ein deutlich aufwendigeres System, als einfach nach
Koordinaten zu gehen. Von daher wäre ich auch damit zufrieden, wenn es
erstmal nur über Location geht (aka alles außerhalb der Kerngebiete ist
Umland).
Das nimmt den Nutzern auch die Pflicht ab, regelmäßig zu prüfen, ob
Geräte mit anderer Hood in der Nähe sind und entsprechend umzustellen,
was von den Casuals verständlicherweise eh keiner macht.
Viele Grüße
Hermes
Am 28.05.2016 um 13:21 schrieb Ramon Waldherr:
> ob wäre gluon nicht schon an sich undurchschaubar genug, nehmen wir
> einfach noch mehr komponenten hinzu. also ich bin da relativ
> dagegen. So schwer ist es doch nicht die entsprechende hood zu
> wählen. und wenn sollte es nicht koordinaten basiert sein, sondern
> umgebungsnetz/mesh.
>
> gruss
>
> 2016-05-28 12:27 GMT+02:00 <hermesfreifunk at mailbox.org
> <mailto:hermesfreifunk at mailbox.org>>:
>
> Finde ich ne gute Idee! Alles was die Einstiegshürde senkt und das
> deployen von Geräten in verschiedenen Gegenden vereinfacht, ist mMn
> eine gute Investition.
>
> Am 25.05.2016 um 10:23 schrieb Julian Zielke:
>> Also so etwas wie eine Art autoprovisioning? Wie funktioniert die
>> Ortung? GPS fällt ja schon mal aus technischen Gründen weg. ISP IP
>> Range ebenso, da diese oftmals ganz woanders geortet werden (meine
>> IP terminiert z.B. angeblich in Nürnberg o.O).
>>
>
> Ich hab mir dieses Projekt nicht genauer angeschaut. Aber ich gehe
> mal davon aus, dass es funktioniert wie die WLAN-Ortung von Google
> und Apple auch. Die haben, als sie für Ihre Kartendienste wie
> Streetview auch massiv den Wlan-Traffic mitgesnifft und die
> MAC-Adressen der Router gemappt. Die Ortung läuft dann so, dass man
> die MACs der Wlans die man sieht (eventuell mit Signalstärke) an
> eines dieser Datensilos schickt, wo dann per Triangulation oder
> Mittelwertbildung eine Position berechnet wird, die du zugeschickt
> bekommst.
>
> Vorteil: du brauchst nur Wlan und Internetzugang. Nachteil: die
> Daten werden genutzt um ihre Überwachung zu
> Werbezwecken/Kundenbindung zu verbessern.
>
> Ähnlich funktionieren die Mozilla Location Services:
> https://location.services.mozilla.com/ Wenn man sich schon an ein
> Datensilo bindet, finde ich das noch das vertrauenswürdigste.
>
> Falls der Nutzer die GPS-Koordinaten einträgt, können wir natürlich
> auch einfach so über festgelegte Quadranten bestimmen, ob die
> Koordinaten innerhalb oder außerhalb liegen und dann entsprechende
> Hoods zuweisen.
>
> Grüße Hermes
>
>> 2016-05-25 9:46 GMT+02:00 Dirk Theisen <d.theisen at gmx.net
>> <mailto:d.theisen at gmx.net> <mailto:d.theisen at gmx.net
>> <mailto:d.theisen at gmx.net>>>:
>>
>> "automated ISO OSI layer 2 network segmentations based on
>> geostationary fixed quadrants for batman-adv mesh networks. It
>> detects in which quadrant the node is in by using wireless location
>> services and configurates the router using the settings that have
>> been stored for this quadrant. In conclusion the hoodselector
>> enables us to build scaled decentralised mesh-networks. It is a
>> small program on open wireless routers on the Nordwest-Freifunk
>> community network."
>>
>> http://tinyurl.com/hrh6obt
>>
>> Wollen wir das vielleicht auch?
>>
>> Oder stellen wir auf ein Layer 3 Netz zwischen den batman Wolken um
>> und brauchen dann keine hoods mehr?
>>
>> G3
>>
>>
>> Von meinem iPhone gesendet
>>
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