[Freifunk-Bonn] Hood Selector
hermesfreifunk at mailbox.org
hermesfreifunk at mailbox.org
So Mai 29 12:27:54 CEST 2016
Ist mir bewusst, ich war ja dabei ;-)
Es ist auch völlig klar, dass ich jetzt nicht verlange dass das
irgendwer für mich baut. Aber das Konzept finde ich sehr interessant und
hilfreich für Neulinge, die noch nicht so in der Materie drin stecken.
Daher wollte ich einfach mal eine Lanze für Usability und
Nutzerorientierung brechen und eine Diskussion darüber anregen.
> Ich denke mit einem umfangreichen tutorial erreicht man erst
> mal genauso viel wie mit einem Autoprovisioning.
Das gilt nur für die Leute, die bereit sind, sich da wirklich
reinzuknien. Viele Menschen die interessiert sind und es sich mal
angucken wollen werden durch die Komplexität abgeschreckt bzw. geben
auf, wenn es irgendwo hakt.
Ein gutes Tutorial ist aber natürlich Vorraussetzung dafür, dass sich
trotz einer gewissen Komplexität Leute finden, die sich damit
beschäftigen. Eine andere Möglichkeit den Einstieg zu vereinfachen wäre
bspw. die wichtigsten Tutorials (Router-/Firmwareauswahl mit
Installation / Config-Mode) auch als Video anzubieten.
> Ich finde das Thema nicht uninteressant aber wir sollten erst mal ein
> Thema abschließen und es zu einer ausgereiften Sache machen anstatt
> ein neues Thema noch oben drauf zu packen.
Ist ja nicht so, als wenn wir allgemein festgelegte Projekte oder Ziele
haben an denen alle gleichzeitig arbeiten wie in ner Firma. Stattdessen
kann jeder sich mit den Aspekten beschäftigen die sie oder ihn gerade
besonders interessieren. Dass wir vor kurzem nen Backend-Tutorial am
Beispiel von Supernodes hatten heißt ja nicht, dass man nichts mehr
anderes machen darf/soll. ;-)
Wenn ich Zeit habe (kann leider noch was dauern), schaue ich mir das
nochmal aus der Nähe an. Mal sehen was drauß wird.
Grüße Hermes
Am 28.05.2016 um 19:28 schrieb Julian Zielke:
> Das Problem ist ja, dass der administrative Aufwand erst mal an uns
> eingefleischten Funkern hängen bleibt. Und die Infrastruktur für so ein
> Vorhaben muss erst mal gebaut, getestet und vor allem gepflegt werden.
> Wir sind derzeit dabei, erst mal das Thema supernode richtig in Gang zu
> bekommen. Das Wiki hat beim letzten Treffen viel Nacharbeit erfahren und
> so langsam wird da ein Schuh draus. Aber man sollte bedenken dass Apple
> da Jahre an Forschung mit eigenen teams investiert hat, welche nur für
> das Thema User experience zuständig sind. Ich finde das Thema nicht
> uninteressant aber wir sollten erst mal ein Thema abschließen und es zu
> einer ausgereiften Sache machen anstatt ein neues Thema noch oben drauf
> zu packen. Ich denke mit einem umfangreichen tutorial erreicht man erst
> mal genauso viel wie mit einem Autoprovisioning. Ich würde dieses Thema
> jedoch erst mal als nice to have einstufen und hingegen Themen wie
> Redundanz als wichtiger betrachten.
>
> Julian
>
> El 28 de mayo de 2016 14:35:02 CEST, hermesfreifunk at mailbox.org escribió:
>
> Es geht mir nicht darum, dass es mit dem jetzigen System extrem
> schwierig oder nahezu unmöglich ist, sondern darum, dass wir mit der
> Einführung von Hoods auch die Einstiegshürde noch weiter erhöht haben.
>
> Daher fände ich es schön, wenn wir auch dafür sorgen würden, dass es
> wieder einfacher wird. Nicht, dass es vorher total simpel war.
>
> Und als fortgeschrittener Nutzer fänd ichs geil, wenn ich mir keine
> Gedanken mehr darüber machen müsste, welche Node ich jetzt mit welcher
> FW geflasht habe um sie dann oft wieder umflashen zu müssen, wenn ich
> sie doch woanders hinstellen will. Oder wenn ich merke, dass ich doch
> das falsche Gerät mitgenommen habe. Das führt dann schnell dazu, dass
> etwas halt erstmal liegen bleibt, weil man keine Lust hat sich wieder
> den zusätzlichen Aufwand zu geben.
>
> Letztendlich sollten wir uns fragen, ob unser Ziel ist, dass mehr Nodes
> aufgestellt
> werden und wie wichtig es uns ist, dass die auch miteinander
> meshen.
>
> Wenn wir sagen, wir wollen langsames Wachstum, damit uns das Backend
> nicht wegbricht - kein Problem, dann sind solche Einstiegshürden sogar
> eine nützliche Stellschraube für uns, um nicht in die gleiche Situation
> zu geraten, die wir vor nem Jahr hatten.
>
> Wenn wir aber sagen, dass gerade in Köln noch ausgebaut werden soll und
> unsere Infrastruktur auch damit klar kommt, dann sollten wir auch etwas
> dafür tun, dass es für Neulinge einfacher und für alte Hasen weniger
> Aufwand wird statt mehr.
>
> Nen wunderbares (bzw. abschreckendes) Beispiel ist da PGP:
> Klar, das wurde von Anfang an genutzt, aber eben nur von sehr wenigen
> technisch affinen Menschen. Die anderen 99+% der potentiellen Nutzer
> blieb fast 25 Jahre lang nicht viel übrig als ihre Mails unverschlüsselt
> zu verschicken. Das ist fast so lange wie das WWW existiert. Im
> Gegenzug
> dazu hat Whatsapp vor kurzem die sehr hochwertige Crypto aus Signal
> übernommen und von den Nutzern unbemerkt in alle Clients eingebaut.
> Dadurch kommunizieren über eine Milliarde Menschen jeden Tag viel
> sicherer als zuvor. Und die meisten merken es nicht einmal.
>
> Nen anderes Beispiel ist Apple. Wie haben die es geschafft, einer der
> mächtigsten Konzerne der Welt zu werden? Sie haben angefangen sinnvolle
> Defaults zu setzen und die Nutzer müssen sich keine Gedanken mehr über
> Dinge machen, die für ITler selbstverständlich sind. Das ganze noch
> hübsch verpackt und man kann seine Kunden sogar in sein Ökosystem
> einsperren, gängeln und bevormunden (siehe Appstore-Zensur) und sie
> werfen einem das Geld immer noch in Bündeln hinterher.
> Ich fänds schön wenn wir diesen Effekt für was positives einsetzen
> könnten. ;-)
>
> und wenn sollte es nicht koordinaten basiert sein, sondern
> umgebungsnetz/mesh.
>
>
> Hmm ich weiß nicht wie das funktionieren soll. Das wird immer
> unzuverlässig sein. Wenn wir eine default-hood setzen, wenn kein anderes
> Netz in der Umgebung ist (bspw. Bonn), erzeugen wir automatisch Zombies,
> wenn die dann in Köln aufgestellt werden. Kommen dann noch weitere
> Geräte hinzu, die sich mit diesem Gerät verbinden wollen, stellen sie
> sich auch auf Bonn ein, weil sie sich ja an der Umgebung orientieren.
>
> Dann haben wir auf einmal verschiedene Hood-Wolken in einer Region, die
> nicht miteinander können. Ist doch auch blöd, oder?
>
> Was ich mir gut vorstellen könnte, wären "Kern-Gebiete" für Köln und
> Bon, in denen ausschließlich nach Location ausgewählt wird. Und im Rest
> wird dann aufgrund der Mehrheit der Knoten in der Umgebung entschieden.
>
> Das ist
> natürlich ein deutlich aufwendigeres System, als einfach nach
> Koordinaten zu gehen. Von daher wäre ich auch damit zufrieden, wenn es
> erstmal nur über Location geht (aka alles außerhalb der Kerngebiete ist
> Umland).
>
> Das nimmt den Nutzern auch die Pflicht ab, regelmäßig zu prüfen, ob
> Geräte mit anderer Hood in der Nähe sind und entsprechend umzustellen,
> was von den Casuals verständlicherweise eh keiner macht.
>
> Viele Grüße
>
> Hermes
>
> Am 28.05.2016 um 13:21 schrieb Ramon Waldherr:
>
> ob wäre gluon nicht schon an sich undurchschaubar genug, nehmen wir
> einfach noch mehr komponenten hinzu. also ich bin da relativ
> dagegen. So schwer ist es doch nicht die entsprechende hood zu
> wählen. und wenn sollte es nicht koordinaten basiert sein, sondern
> umgebungsnetz/mesh.
>
> gruss
>
> 2016-05-28 12:27 GMT+02:00 <hermesfreifunk at mailbox.org
> <mailto:hermesfreifunk at mailbox.org>>:
>
> Finde ich ne gute Idee! Alles was die Einstiegshürde senkt und das
> deployen von Geräten in verschiedenen Gegenden vereinfacht, ist mMn
> eine gute Investition.
>
> Am 25.05.2016 um 10:23 schrieb Julian Zielke:
>
> Also so etwas wie eine Art autoprovisioning? Wie
> funktioniert die
> Ortung? GPS fällt ja schon mal aus technischen Gründen weg.
> ISP IP
> Range ebenso, da diese oftmals ganz woanders geortet werden
> (meine
> IP terminiert z.B. angeblich in Nürnberg o.O).
>
>
> Ich hab mir dieses Projekt nicht genauer angeschaut. Aber ich gehe
> mal davon aus, dass es funktioniert wie die WLAN-Ortung von Google
> und Apple auch. Die haben, als sie für Ihre Kartendienste wie
> Streetview auch massiv den Wlan-Traffic mitgesnifft und die
> MAC-Adressen der Router gemappt. Die Ortung läuft dann so, dass man
> die MACs der Wlans die man sieht (eventuell mit Signalstärke) an
> eines dieser Datensilos schickt, wo dann per Triangulation oder
> Mittelwertbildung eine Position berechnet wird, die du zugeschickt
> bekommst.
>
> Vorteil: du brauchst nur Wlan und Internetzugang. Nachteil: die
> Daten werden genutzt um ihre Überwachung zu
> Werbezwecken/Kundenbindung zu verbessern.
>
> Ähnlich funktionieren die Mozilla Location Services:
> https://location.services.mozilla.com/ Wenn man sich schon an ein
> Datensilo bindet, finde ich das noch das vertrauenswürdigste.
>
> Falls der Nutzer die GPS-Koordinaten einträgt, können wir natürlich
> auch einfach so über festgelegte Quadranten bestimmen, ob die
> Koordinaten innerhalb oder außerhalb liegen und dann entsprechende
> Hoods zuweisen.
>
> Grüße Hermes
>
> 2016-05-25 9:46 GMT+02:00 Dirk Theisen <d.theisen at gmx.net
> <mailto:d.theisen at gmx.net> <mailto:d.theisen at gmx.net
> <mailto:d.theisen at gmx.net>>>:
>
> "automated ISO OSI layer 2 network segmentations based on
> geostationary fixed quadrants for batman-adv mesh networks. It
> detects in which quadrant the node is in by using wireless
> location
> services and configurates the router using the settings that
> have
> been stored for this quadrant. In conclusion the hoodselector
> enables us to build scaled decentralised mesh-networks. It is a
> small program on open wireless routers on the Nordwest-Freifunk
> community network."
>
> http://tinyurl.com/hrh6obt
>
> Wollen wir das vielleicht auch?
>
> Oder stellen wir auf ein Layer 3 Netz zwischen den batman
> Wolken um
> und brauchen dann keine hoods mehr?
>
> G3
>
>
> Von meinem iPhone gesendet
>
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