[Freifunk-Bonn] Bitte kein Auto-Update // War: Re: Nächstes Treffen: 04.01.2018 im Netzladen in Bonn, Breite Straße 74, 20:00 Uhr

[yanosz]

Hallo,

danke für die Antwort - Kommentare siehe unten:

Am 2018-01-03 um 16:17 schrieb Simon Müller:
> Hi yanosz,
> 
> es gibt viele gute Gründe für, eine Autoupdate Option. 
> Ende 2016 haben wir das im Netzladen bei einem regulären Treffen diskutiert 
> und uns im Konsens für die Hood Bonn dafür entschieden es in Zukunft
> anzubieten.
> Der Link mit der Agenda vor dem Treffen, sowie zum daraus entstandenen
> Protokoll dieses Treffens ging 13 mal über den Mailverteiler[1].

Ich find' ein Mailinglisten-Archiv / oder Pad ist nicht wirklich gut zu
finden - in der Wiki steht dazu wenig.

> Ich denke derjenige, er sich entscheidet einen Node einzurichten und
> aufzustellen, 
> kann auch am besten selbst entscheiden welches Updateverfahren in dem
> Netzwerk, über das Uplink/Downlink bezogen wird, sinnvoll ist.

Das ist nur möglich, wenn diejenigen in der Lage sind, eine
qualifizierte Entscheidung zu treffen. Das ist bei der aktuellen
Dokumentation nur schwer möglich.

> Wie man Autoupdate ein oder ausschalten kann steht natürlich auch im
> Wiki[2]. 
> Ferner ist der von dir geprostete Link ins Wiki[3] bis auf die
> Behauptung im ersten Satz,
> dass es einen solchen Mechanismus nicht gäbe, nach wie vor korrekt - Der
> empfohlene Weg ist und bleibt der Selbe wie vorher.
> Es gibt auch keinen Anspruch auf Autoupdates - aber es gibt die Möglichkeit.

[2] enthält etwa genau so viele Information wie die WebGUI selber - [3]
sagt, ist an der entscheidenen Stelle falsch. Das passt nicht zusammen.

> Die Möglichkeit Sicherheitslücken schneller schließen zu können, falls
> es nötig ist.
[..]
> Ferner bietet Autoupdate bietet die Möglichkeit geplant einen
> Technologiewechsel durchzuführen zu können z.B. von:
[..]
> Den Ansatz, dass möglichst viele sich ihre Firmware selber bauen sollen
> unterstützte ich zu hundert Prozent,
> von daher wird es hoffentlich eh nicht nur die eine "zentrale" Firmware
> geben, sondern bunte kompatibel gebaute in jeder Hood.
> Es gibt schon seit Jahren Leute innerhalb kbu, die sich ihre eigenen
> builds mit ihrem eigenen Autoupdater bauen 
> und auf ihren Knoten Anpassungen ausprobieren.
> 
> Ob ich nun die Firmware selbst flashe, die jemand anders gebaut hat und
> die auf einem zentralen Server liegt, 
> oder ob ich mich entscheide das von einem Autoupdate erledigen zu lassen,
> setzt aus meiner Sicht das selbe Vertrauen zu dem Bauer der Firmware und
> die selbe Zentralität voraus.
> Man könnte sogar argumentieren, dass durch die Notwenigkeit das
> Autoupdates von mehr als einer Person freigegeben werden müssen, 
> die aktuelle Situation verbessert wird.
> 
> Schaut man sich die anderen Communites die Gluon nutzen an z.B. alle
> über 30 site.confs die im Gluon Manual [5] verlinkt sind,
> stellt man fest, dass jede der über 30 Communities den Autoupdater
> konfiguriert hat.
> (mit der Ausnahme das die Configuration von Freifunk Lausitz nicht
> funktionieren wird.)
> Den Gedanken, dass der Autoupdater nicht Freifunky sei scheint also
> nicht Konsens zu sein.

Ich seh', dass der Autoupdate gegen das Freifunk-Selbstverständnis geht:
https://kbu.freifunk.net/2016/05/Seid_dezentral/ -

Du argumentierst, dass der Autoupdater in Erster Linie das
Benutzererlebnisse verbessert und dich Sicherheit des Netzes erhört.

Letzendlich läuft's auf die Frage heraus: Gibt es Administratoren, mit
Ihrer Autorität Updates verteilen oder haben wir den /Anspruch/ an
Freifunkerinnen und Freifunker, dass sie es selber tun.

Kinolux argumentiert gut  - lesenswert:
https://blog.freifunk.net/2015/01/28/eine-note-zu-freifunk/

"Und auch per default eingeschaltete automatische Updatefunktionen in
der Firmware, sowie hinterlegte Keys sind nicht mit der Idee einer
freien, selbstbestimmten und dezentralen Netzwerkstruktur vereinbar. Die
Hoheit über seinen Knoten liegt bei UserIn.

Lasst uns wieder unregulierte Netze bauen, freie freifunk Netze."

Gruß, yanosz

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