[Freifunk-Bonn] Flüchtlingsunterkünfte in Bonn via Freifunk-WLAN mit Internet versorgt

Julian Zielke freifunk at databunker.eu
Mi Sep 7 11:40:38 CEST 2022


Hallo zusammen,

 

nach dem Motto „Tu Gutes und rede darüber“ möchte ich hiermit kurz bekannt geben, dass der Freifunk KBU in Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn zwei Flüchtlingsunterkünfte mit Internet via WLAN angebunden hat. Das erste Objekt ist die ehemalige DHL IT Zentrale in der Wielandstraße , das zweite Objekt die ehemalige Landwirtschaftskammer in Bonn-Roleber. Insgesamt befinden sich in beiden Objekten knapp 600 Personen.

 

Bereits vor Umsetzung wurde die ehemalige König-Fahd-Akademie mit 50 Bewohnern ebenfalls via Freifunk-WLAN angebunden. Gerade das Kontaktbedürfnis zur Heimat oder das Beschaffen von wichtigen Informationen rund um das Leben in Deutschland machte eine zeitnahe Anbindung an das Internet zwingend erforderlich. Zwar besitzen viele Bewohner ein Handy, jedoch gelten z.B. für ukrainische SIM-Karten keine Roaming-Konditionen, da die Ukraine nicht Teil der EU ist. Die Nutzung von Tablets oder Laptops gestaltet sich ebenfalls einfacher.

 

Für beide Objekte fanden umfangreiche Installationsarbeiten statt. In der Wielandstraße wurde dazu das Kupfer- und Glasfasernetz wieder in Betrieb genommen. In der Landwirtschaftskammer gestaltete sich, auf Grund der dort teilweise entfernten Netzwerkinstallation, die Anbindung als deutlich schwieriger. Rund 350 Meter Kabel wurden neu verlegt, um beide Teile des Areals zu versorgen. Der erste Schritt war dabei die Versorgung zentraler Aufenthaltsbereiche. Weitere Bereiche werden in Kürze je nach Anforderung erschlossen.

 

Die Beschaffung des Materials erfolgte in Absprache mit dem Sozialamt Stadt Bonn. Die Arbeiten vor Ort wiederum wurden allesamt ehrenamtlich von Freifunkern durchgeführt. Für beide Objekte waren insgesamt ca. 5 Tage Arbeit notwendig. Gegenüber kommerziellen Lösungen musste die Stadt nur einen Bruchteil der Kosten für die Umsetzung aufwenden. Dies ist gerade in Zeiten massiver Inflation ein positiver Nebenaspekt.

 

Auch in Zukunft ist eine Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn vorgesehen, sofern weitere Objekte erschlossen werden müssen. Die Stadt Köln hat auf Nachfrage ebenfalls ein grundsätzliches Interesse bekundet.

 

Gruß,

Julian

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