[Freifunk-Bonn] Standardmäßig selbst über Freifunk surfen

Guglielmo Marconi ffkbu.marconi at gmail.com
Mi Dez 2 12:52:36 CET 2015


Ciao Heinz!

> Dienste bereitstellen ist für mich eine der wichtigsten Features des
> Freifunks. Leider ist mir so ein Dienst noch nie über den Weg

Super! Auch ich bin fasziniert davon, eigene Services im Freifunk-Netz
anzubieten. Hierzu habe ich einen kleinen Computer als Server an einen
Freifunk-Router im Troisdorfer Netz angeschlossen. Anfangs war das ein
RaspberryPi, den ich vor kurzem durch einen "Futro" [1] ersetzt habe. Anderswo
im Freifunk-Netz werden diese Thinclients auch gerne als Offloader eingesetzt.

Den Futro habe ich mit einem Debian bespielt. Im Moment läuft da ein Slave-DNS
Server, ein Gluon Autoupdate Server und ein NTP-Server drauf. Außerdem läuft
dort ein Gopher-Server (weiß noch wer, was das ist?) und ein Minetest-Server
drauf.

Freundlicherweise habe ich im Troisdorfer Netz eine feste IP und einen Hostnamen
bekommen, unter welchem der Server erreichbar ist.

In Planung ist, eine lokale "Suche-Biete-Börse" einzurichten. Eine mögliche
Software dafür habe ich schon aufgetan [2], die muß aber noch deployed werden.
Ich bin gespannt, ob das angenommen wird.

Andere Troisdorfer Freifunker betreiben Etherpads oder Suchmaschinen auf Basis
von YaCy [3].

> gelaufen. Gibt es eine Liste der Dienste die man bereits nutzen kann
> und eine Anleitung wie man sie nutzt?

Ja, "Service Discovery" ist ein spannendes Thema, mit welchem ich mich leider
aber noch nicht so gut auskenne. Da aber die Anzahl der Services anfangs sicher
überschaubar ist, würde sich hilfsweise auch eine Wikiseite eigenen, auf der die
Services zentral gelistet sind.

> Wie sende ich zum Beispiel eine Nachricht oder Datei an andere Clients
> und wie finde ich heraus wer der andere Client überhaupt ist. Oder ist
> es so, das der Dateiaustauch zwischen den Clients immer über einen
> zentralen Server geschehen muss? Wie steht es da mit der Sicherheit -
> wer kontrolliert diesen zentralen Server. kann der Betreiber den
> Zugang zum Server zensieren?

Natürlich wären auch Dienste mit direkter Client-zu-Client-Kommunikation
denkbar. Mit einem vernünftigen Betriebssystem könnte man Dateien z.B. per scp
austauschen.

Ich würde empfehlen, erst einmal einen Rechner mit einem simplen Webserver drauf
ins Freifunk-Netz zu bekommen. Das ist dann die Basis für weitere Aktivitäten.
Die Bereitschaft, sich mit Linux und diversen Protokollen auseinanderzusetzen,
ist m.E. aber Voraussetzung.

Wenn Interesse besteht, könnte man zu diesem Thema mal einen
Community-übergreifenden Workshop o.ä. organisieren.

G.M.

[1]
https://forum.freifunk.net/t/thin-client-siemens-futro-s550-im-einsatz-als-guenstiger-offloader/7711
[2] http://open-classifieds.com/
[3] http://www.yacy.net/en/

-- 

/"\
\ /    ASCII Ribbon Campaign
 X   against HTML email & vCards
/ \




Mehr Informationen über die Mailingliste Freifunk-Bonn