[Freifunk-Bonn] Bitte um Rückruf

Ramon Waldherr rampone at gmail.com
Mi Jan 28 02:16:54 CET 2015


Ach, just for fun schmeisse ich mal folgendes Szenario in die Runde:
Irgendeiner ist so dumm und macht was ganz ganz böses über freifunk, was so
richtig schlimmes, aber so deftig hurtig, dass die polizei gar nicht erst
anrückt, sondern männer mit lizenz. wenn die dann wissen wollen, wo dieser
eine ist, der so böse ist und direkt an die FreifunkServer physisch
rangehen, wird sich keiner von uns davor schmeissen und dies verhindern.
Und wenn dann in diesem Falle Beugehaft angedroht werden würde zur
"ZugangzumServer"rausgabe, wäre es natürlich heroisch, wenn sich diejenigen
nicht beugen, würde aber von niemanden verlangen dies auch zu tun.



Ich weiss jetzt nicht, ob das Autohaus mitliest, würde aber gerne eher mich
auf deren problematik konzentrieren als eine ausufernde
Grundsatzhintergrundiskussion zu haben

Technisch arbeiten wir wie z.B. ff-rheinland. Wenn andere Communities
sagen, wir übernehmen die Störerhaftung, dann sollen die das machen.
Technisch übernehmen wir sie ja, wie andere Communities.
Machen aber keinen Generalausschluss der Störerhaftung. Wer weiss, auf was
für Ideen Juristen kommen.

Es ist ja auch mal interessant, was die anderen Communities machen, wenn
einer einen freifunk router betreibt, aber über seine eigene Leitung selbst
direkt lizenzgeschützte Werke shared, und dafür eine Abmahnung bekommt. Der
wird sagen: Eh, ihr freifunker, ich habe ne abmahnung bekommen, ich mache
aber freifunk via vpn, was ist los, man helfe mir

(auch ein grund bei kbu keine Garantie zu geben...)

Gibt man sein Internet direkt frei, dann gibts sicher irgendwann eine
Abmahnung, die Frage ist eher nur wann. Nimmt man einen Freifunkrouter und
gibt das FFInternet frei, dann gibt es sehr wahrscheinlich keine Abmahnung,
die Frage ist eher ob überhaupt.

Technisch kann man nicht ausbrechen aus dem Freifunkroutertunnel zum
Freifunkerver (etwaige nicht entdeckte lücken mal ausgenommen (der Aufruf
zum Probieren, gibt bestimmt nen Kasten Mate für ne Sicherheitslücke ;)).
Daher ist die allgemeine Abmahngefahr auf den Server verlagert.

Für den theoretischen Rest können auch eigentlich andere Freifunk
Communities ebenso keine Garantie geben. Sagen einem imho aber
Rechtsbeistand quasi zu (so verstehe ich das).

KBU als C4 Unterprojekt erklärt halt gerne die technische Seite, warum bei
uns ebenso keine Abmahnungen zu erwarten sind. Geben aber halt keine
Garantie zum Rechtsbeistand. Helfen würden wir aber sicherlich.

Und nur mal so: Der Exit steht ja beim CCC (danke danke danke). Und soweit
ich weiss, gab es bisher durch kbu keine Abmahnung. Aber wahrscheinlich
probieren es die Anwälte einfach nicht beim CCC. Da springt halt erstmal
kein Geld für die Serienbrief "Abmahnung" den Anwälten entgegen.

Und es ist so eklig in Deutschland mit diesen Abmahnungen. Ein (waiser)
portugiesischer Richter hat, nachdem Lizenzinhaber über
Adressinhaberrausgabe von 40000 IPs geklagt haben, entschieden: IP ungleich
Täter, Aufwand Täter zu ermitteln nicht gerechtfertigt, und damit so Klagen
nicht nochmal geschehen, wird die nichtkommerzielle Privatkopie nicht mehr
verfolgt. RUMMS. Und überall findet man freie Wifis, oder das PW steht im
cafe/ist einfach nachfragbar.

Und ganz Deutschland hat Angst vor Abmahnungen. Das Internet könnte aber so
schön frei sein ;) hee, warte mal, umgehen wir die Kacke einfach ->>>>
Freifunk.

An den Autohändler: nur keine Angst. KBU geht denselben Weg wie andere
Communities. Macht einfach mit. Probiert es aus. Und wenn es euch gefällt,
und ihr in Geberlaune seid, freut sich kbu über eine Spende. KBU freut sich
aber auch schon, wenn jemand mitmacht ,)


Winke winke lala ich mach jetzt bubu,

Rampone



2015-01-28 1:02 GMT+01:00 KK <freifunk at 2be.cc>:

> Du polemisiert aber gibst keine Antworten.
>
> Klaus
>
> Am 28.01.2015 um 00:45 schrieb kaleng:
> > Ouh das wird ein toller Thread.
> > Sie haben _jetzt_ die Möglichkeit auf "Thread Ignorieren" zu clicken...
> >
> > Du hast mir nicht beantwortet ob du Jurist bist. (?)
> >
> >>>> 2) bei Freifunk ist das technisch genau so. Die IP des Gateways ist
> >>>> sichtbar, ein Geschädigter wendet sich an den Betreiber des Gateways,
> u.s.w.
> >>>
> >>> So halb. Es gibt da einige konstruktionen die dich zum Störer machen
> >>> obwohl der Traffic über das Gateway geht.
> >>
> >> setzt aber voraus, dass die Intranet-IP und Nodebetreiber mitgeteilt
> >> werden (können). Sonst ist der für den Abmahner unbekannt. (kann bei
> >> IPv6 anders sein, weis ich nicht)
> >
> > Nein.
> >
> >>>> Nur, da hat niemand die evtl. geforderten Daten.
> >>>
> >>> Das weist du woher?
> >>
> >> Rückfrage: welche Freifunk-Gateways sammeln Nutzer- und Routingdaten?
> >> Da kommen wir nämlich an datenschutzrechtliche Bereiche. Das müsste
> >> veröffentlicht werden.
> >> Will sagen: eine über die technische Notwendigkeit hinausgehende
> >> Speicherung der Daten dürfte rechtlich fragwürdig sein. Da ein Abmahner
> >> nicht am selben Tag der Verletzung eine Abmahnung schreibt bzw. um
> >> Auskunft ersucht, dürften keine Daten mehr vorliegen, um deren
> >> Mitteilung er ersuchen kann.
> >
> > Im zweifel erstmal alle. Oder weist du, dass es nicht so ist? ISPs
> > sammeln ja (wie du schon schriebst) auch Daten. Warum sollte das also
> > bei Freifunk-Gateways anderst sein?
> > Das Abmahner nicht am selben Tag der Verletzung eine Abmahnung
> > schreiben... uhm doch. Die schaffen sowas mittlerweile sogar schon
> > innerhalb von Minuten.
> >
> > Und weil Dinge rechtlich Fragwürdig sind, führen wir diesen Thread. Weil
> > sie eben nicht klar sind. Weil das Betreiben eines offenen WLANs noch
> > immer ein Risiko beinhaltet.
> > Wenn du sagst, dass der Autohändler ruhig (weiter) schlafen kann, stehst
> > du dann auch dafür ein? Bist du derjenige der ihm hilft, wenn er eben
> > doch eine Abmahnung bekommt?
> >
> > Gruß und gute Nacht,
> > kaleng
> >
> >
> >
> --
> _______________________________________________
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