[Freifunk-Bonn] Ziele von KBU
Ramon Waldherr
rampone at gmail.com
Sa Sep 12 21:15:01 CEST 2015
2015-09-12 20:05 GMT+02:00 Dirk Bachhausen <dirk at bachhausen.de>:
> Hallo Ramon!
>
> Genau so eien Aussage wie deine ist es, die uns nicht wirklich weiter
> bringt.
>
mmhkay? Ich finde schon.
> WIr können in Lindweiler mit Hilfe von Öffebtlichen Mitteln eine Werkstatt
> einrichten und Leuten beibringen, wie man einen Netsplit macht, einen
> Backbone erweitert, kurz: weitere aktive Freifunker generieren und den
> Gedanken des Vernetzen im Dorf ganz praktisch anwenden.
>
> Und was konkret brauchst du dazu? Vereinsansprechpartner wo die
öffentlichen Mittel hinfliessen können? Einen Bauplan alles umzusetzen?
Oder um in deinem Gleichniss zu bleiben: Die Farbe am Schiff könnte mal
> erneuert werden um mehr Leute anzuziehen.
> Einer geht hin Streicht das Schiff komplett in Schwarz weil vorhger nicht
> darüber gesprochen wurde, welche Farbe es den nun sein soll...
>
Im Grunde wollte ich damit sagen, dass du dein Dingen da drehen kannst.
Man dir auch bei konkreten Fragen Antworten gibt. Schau mal Freifunk
Arnsberg, da haben zwei drei Leute richtig was bewegt, Möglichkeiten
erschaffen, und zum Backbonerichtfunk Ausbau ist KBU mit ca. 10 Leuten
angereist im Rahmen des u23 und hat dort die Backbone installation mit
ausgeführt. Hätten die aber gesagt, wir können hier in Arnsberg voll das
Projekt machen, organisiert das doch mal .... . . .
Nochmal, was konkret brauchst du gerade von KBU, um dein Projekt zu starten?
> Ich würde mich ja gerne auch mehr in das Programieren investieren und es
> lernen, aber bisher komme ich mir eher als unwillkomen vor...
>
>
Du bist nicht unwillkommen. Aber z.B. ich kriege hier für die Dinge, die
ich tuen will auch nicht alles auf dem Silbertablett serviert und muss mir
Dinge anlesen, verstehen, und dann umsetzen. Das kostet schon viel Zeit und
ich habe auch noch ein Reallife. Und andere Leute gross fragen tue ich
mittlerweile nur dann, wenn ich noch etwas konkret nicht verstanden habe,
weil mir klar ist, dass die anderen auch nicht unendlich Zeit haben alles
zu erklären.
(z.B. versuche ich gerade die von kaleng erstellten ansible roles
einzusetzen. Wenn das fertig ist, kann man Supernodes wie geschnitten Brot
backen.)
Das Wissen, was man braucht um ein Viertel wie Lindweiler hochzuziehen,
steht defintiv im Netz.
Wenn du aber nur z.B. keinen eigenen Verein gründen willst, kann das
bestimmt mit unter dem C4 e.V./KBU laufen, Spenden können ja zweckgebunden
abgegeben werden.
Und man kann auch eine Firmware so vorimpfen, dass diese erstmal über das
KBU Netz läuft. Sobald dann eigene Infrastruktur gebaut wurde, daraufhin
dann migrieren.
Wir können aber net das Brot backen, schneiden, mit Frischkäse und Kräutern
garnieren. und als Schnittchen fertig anliefern. Helfen aber beim
Selbstmachen von dir gerne bei konkreten Problemen weiter.
Bei den Freifunkern Leverkusen, Troisdorf und anderen Freifunken habe ich
> klare kommunikationswege und entscheidungswege kennengelernt, welche ich
> hier im Moment vollstönig vermisse.
>
Ja, und wir sind halt nicht straff durchorganisiert. Wir haben keine
direkte Vereinsstruktur. Wir sind halt eine lose Chaostruppe. Dezentral,
antiautoritär. Vor dem Machen ein wenig rumfragen, Bedenken, Meinungen
abwägen und dann machen. Sorry, dass wir keine 24/7 Kundenhotline haben.
Aber auch so geschehen Dinge.
>
> Und daher fände ich es gut, wenn wir endlich mal ein Treffen machen, beid
> em wir genau das mal besprechen.
4 Stück im Monat gibt es schon jetzt.
Aber warten wir mal noch andere Meinungen ab, ob so ein Treffen mit
Zielsetzung, Entscheidungsweg- und Kommunikationswegfindung gebraucht wird.
Imho nope.
>
>
> Dirk
>
>
und full ack nunatak.
Gruß,
Rampone
PS:
Die ethischen Grundsätze des Hackens – Motivation und Grenzen:
- Der Zugang zu Computern und allem, was einem zeigen kann, wie diese
Welt funktioniert, sollte unbegrenzt und vollständig sein.
- Alle Informationen müssen frei sein.
- Mißtraue Autoritäten – fördere Dezentralisierung.
- Beurteile einen Hacker nach dem, was er tut, und nicht nach üblichen
Kriterien wie Aussehen, Alter, Herkunft, Spezies, Geschlecht oder
gesellschaftliche Stellung.
- Man kann mit einem Computer Kunst und Schönheit schaffen.
- Computer können dein Leben zum Besseren verändern.
- Mülle nicht in den Daten anderer Leute.
- Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen.
>
>
> Am 12. September 2015 um 06:08 schrieb Ramon Waldherr <rampone at gmail.com>:
>
>> Hi,
>>
>> also imho muss man da nichts richtig festlegen, oftmals sollte erstmal
>> den Leuten selbst klar werden, was sie wollen und ob das kompatibel mit
>> Freifunk ist. Meiner Meinung nach sollten auch die Grundwerte von Freifunk
>> bekannt sein, oder auch allgemein im Netz verfügbar sein. Im Grunde
>> genommen baut alles um das PPA (Pico Peering Agreement) auf.
>>
>> Aber so aus meiner Sicht:
>> Groß Ziele KBU:
>> - selbstverwaltetes Netz, moeglichst dezentral mit eigener Infrastruktur,
>> ohne Zensur, Linkstrecken/Backbone über der Stadt aufbauen, multiple
>> Internetexits, mit Ultraziel mit ISPs zu peeren,
>> - wo Crypto möglich, diese auch einsetzen (mir selbst auf die Finger hau
>> ;)
>> - selbst erlernen/anderen beibringen Netz Infrastruktur zu erschaffen
>> - möglichst offen/transparent arbeiten, Infrastruktur dokumentieren
>> - generell dezentral auch arbeiten, Entscheidungen in den einzelnen
>> Bereichen von den mitmachenden treffen lassen, teils technisch bedingt
>> (z.B. Netzparameter, Firmware), oder auch aufgrund ausartender Diskussion
>> Dinge in einer kleineren Gruppe besprechen (z.B. Presseverteiler/anfragen,
>> trotz kleinerer Gruppe viel Diskussion). Manchmal wäre ein Leader
>> angebracht, aber KBU zeigt, dass es auch ohne funktioniert
>> - nicht zu einer Aktiengesellschaft mit garantierter Serviceverfügbarkeit
>> von 99,98% werden, natürlich würde vieles schneller deployed sein, wenn es
>> bezahlte Arbeitskräfte gäbe, dann würde es aber nicht optional spenden
>> sein, sondern Bezahlnetz
>>
>>
>> Unterziele/kurzfristige Ziele:
>> - Exitbandbreite für das heissgeliebte InterNetz erhöhen
>> - mehr Leute anlernen in Infrastruktur/Backend/Firmware bauen
>> - mehr Leute sollen sich aufgerufen fühlen auch mal Sachen selbst in die
>> Hand zu nehmen (Flyer machen, Routerflashparties, Flüchtlingsheimausbau:
>> nachfrage direkt vor Ort bei Sozialarbeitern, Nachbarn anfragen, hohe
>> Gebäude ausfindig machen, etc.)
>> - nach neuem Netz auf compat15 Milestone, den Netsplit in Nord und Süd
>> vorbereiten
>> -
>>
>>
>> Ein wirkliches Geldproblem haben wir als KBU derzeit nicht, angeblich
>> gibt es sogar noch nicht abgerufene Mittel von der "Mutter" C4.
>>
>> Dennoch sind alle herzlichst aufgerufen an den CCC Cologne zu spenden,
>> oder auch an FreifunkRheinland e.V.. Eine Fördermitgliedschaft ist dort
>> nicht teuer, und wenn ich überlege, wieviele Wlan nodes bundesweit via
>> FFRheinland schon rausgehen, sind (afaik) sub 1000 Fördermitglieder beim FF
>> Rheinland schwach. (Ihr könnt auch spenden, wenn ihr irgendwas bei amazon
>> kauft, geht über den Link von der FreifunkRheinland Seite (
>> https://www.boost-project.com/de/shops?charity_id=2774)).
>>
>> Freifunk Rheinland hat ein Geldproblem, es ist nicht totale Ebbe, aber es
>> könnte mehr sein, vor allem bei den laufenden Kosten, die diese haben. Wenn
>> man überlegt, was diese leisten mit dem wenigen Geld, dass insgesamt da
>> ist, Hut ab. Liegt aber auch teils an netten anderen ISPs. Beim FF
>> Rheinland hilft es, Geld drauf zu werfen.
>>
>> Bei Kbu hilft es aber nicht einfach Geld drauf zu werfen, klar, immer her
>> damit, der C4 wird es schon nicht sinnlos verschleudern, für
>> Flüchtlingsheimrouter kann es auch benutzt werden etc.
>>
>> Warum es derzeit hakt, ist, dass Leute die das Backend betreut haben,
>> derzeit in anderen Dinge involviert sind. Bei einigen ist auch die Lust
>> vergangen, da Freifunk sehr stark als kostenloses Internet/Hotspot/FreiVPN
>> gesehen wird, teils von privaten Leuten oder auch Gewerben. Der Gedanke des
>> sich gegenseitigen Vernetzens tritt immer mehr in den Hintergrund, welches
>> aber der interessante Aspekt für genau diese war. Viele wollen nur
>> profitieren von Freifunk und am besten nichts dafür tun. Und da dadurch
>> teils auch Wissen unzugänglicher wird, wenn Menschen sich weniger Zeit
>> nehmen, die vor allem hinter den Kulissen gearbeitet haben, dauert es teils
>> noch länger wenn sich andere erst einarbeiten müssen.
>> Im Grunde fehlt es an Leuten, die sich Zeit nehmen sich in die Materie
>> einzuarbeiten und es anzuwenden.
>> Ich krieg ja auch langsam Kotze, wenn ich höre, dass jemand AirBNB
>> Wohnungen hat, diese mit Freifunk ausstatten will, aber an einer zentralen
>> Stelle bedenken hat, weil Freifunk dann von anderen ausserhalb der Wohnung
>> benutzt werden könnte. Woah hey, Würg. Dafür nehme ich mir nicht die Zeit.
>>
>> Warum wir immer noch keinen schnelleren exit beim CCC haben, obwohl die
>> HW dafür schon existiert, kann bei persönlicher nachfrage mal erörtert
>> werden.
>>
>> Zu deiner Idee Projekt Lindweiler: Wenn du da ein Wunschziel/Vision hast,
>> die bedeutet, dass locker 500 und mehr Knoten aufgebaut werden, sollte man
>> direkt ein eigenes Layer2 Netz aufmachen mit eigener Firmware, eigenen
>> Supernodes. Warum? Aus technischen Gründen, nicht wegen Ausgrenzung. Das
>> bedeutet aber auch eigene Infrastruktur im Netz selbst aufzubauen, und dies
>> ist kein Klickibunti, wie das Firmware flashen.
>>
>> Hab auch gehört, du warst an einem Donnerstag da (dem Developertreffen)
>> und keiner von kbu (ich kam leider erst um 21;45 weil ich noch bei dem
>> Sommertreffen der Piraten war, um Netcologne Kontakt, noch mehr
>> Spendenkontakt und FLüchtlingsheimkontakt via Stadt zu bekommen).
>>
>>
>> Kleine Anekdote: Auf einem Schiff sitzen und sagen; "Dat da is ja nicht
>> so schön, da könnte noch ein Hinweisschild hin oder mal gestrichen werden"
>> ist das eine, und erfaehrt von den freiwillig auf dem Schiff Arbeitenden
>> kaum Aufmerksamkeit, aber auf dem Schiff zu sein und zu fragen; "Hey, da
>> sieht es nicht so cool aus, ich würde mal streichen, wo gibbet den hier die
>> Farbe." ist das andere, und wird bestimmt auch mit Antwort und
>> Aufmerksamkeit der anderen Arbeitenden bedacht.
>> Und bevor man auf ein Schiff geht, schaut man sich die Richtung an, in
>> die es schippert, ob das einem gefällt und passt. Und als Passagier muss
>> man einfach mitfahren in die Richtung. Jeder Passagier darf auch gerne mit
>> am Schiff bauen, gewisse Bauten ändern auch die Richtung.
>> Gewisse Bauten können dem Schiff aber auch Schlagseite geben, genauso
>> wenn genügend Passagiere auf eine Seite rübergehen. Bei Schlagseite ändert
>> sich die Richtung gewaltig und es fliegen andere Passagiere und freiwillige
>> Arbeitende von Bord.
>> Und da dieses Schiff keinen Kapitän hat, muss jeder schauen ob ihm die
>> Richtung gefällt, und wenn er Dinge an Bord baut, ob und wie es die
>> Richtung ändert, ob es Passagiere/Arbeitende von Bord runterhaut.
>>
>> Mir gefällt die derzeitige Richtung.
>>
>>
>> Sodale ich gehe jetzt mal schleunigst in Bettchen,
>>
>> Ram.....ALL GLORY TO THE HYPNOTOAD!!!
>>
>> https://www.youtube.com/watch?v=8AOfbnGkuGc
>>
>> Wie immer, für Inhalte keine Gewähr.
>>
>>
>>
>>
>>
>>
>>
>>
>> 2015-09-11 20:23 GMT+02:00 Dirk Bachhausen <dirk at bachhausen.de>:
>>
>>> Hallo!
>>>
>>> Ich konnte aus beruflichen Grpmnden bei den letten beiden Treffen
>>> nicht dabei sein.
>>>
>>> Ich hatte hier mal vorgeschlafen ein Treffen nur zur Diskussion der
>>> Zukunft von KBU zu machen.#
>>> Wie schauts damit?
>>>
>>> Wir können von vielen Stellen Geld bekommen, wenn wir den wollen.
>>> Wir müssen nur mal gemeinsam festlöegen WAS wir wollen.
>>>
>>> Über Feedbacks würde ich mich sehr feruen!
>>>
>>> dirk
>>> aka
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