[Freifunk-Bonn] SSID

Benedikt Sierck lindworm at gmail.com
Mo Okt 27 01:14:33 CET 2014



Am 26. Oktober 2014 15:20:29 MEZ, schrieb eGeist <egeist at cerberon.net>:
>Am 26.10.2014 14:52, schrieb Simon Müller:
>
>> @SSID:
>> <...> Zog kürzlich in die Bonner Altstadt, sah
>> hier einige Freifunk-Nodes. Hatte viele Fragen, suche Anschluss zur
>lokalen
>> Community. Fand schnell und einfach über kbu.freifunk.net
>> <http://kbu.freifunk.net> die mailing-list und darüber Anschluss zu
>Leuten
>> Vorort die meine Begeisterung noch potenzieren konnten.
>> 
>> LG, Simon
>
>Genau darum bin ich auch dafür die SSID *NICHT* zu ändern.
>
># Argument: Wiedererkennbarkeit
>
>Die Wiedererkennbarkeit ist schon durch das Kernwort
><...>*freifunk*<...>
>gegeben. Es ist in diesem Fall also kein Vorteil/Nachteil ob da nur
>*freifunk* steht

Das halte ich für sehr unrealistisch. Erstens ist unser Gehirn sehr darauf getrimmt sich Arbeit zu sparen. Das führt dazu, dass wir beim Durchscrollen der Liste verfügbarer Netze automatisch nur die ersten paar Buchstaben lesen, nur wenn die uns bekannt vorkommen, wird weitergelesen.
Kryptische Buchstabenketten wie kbu sind fürs Gehirn noch viel komplizierter als normale Worte, weshalb es noch schneller ermüdet und den Vergleich abbricht.
Viele werden also nie bis zum Wort Freifunk kommen, weil sie nicht so weit lesen, selbst wenn Freifunk ihnen ein Begriff oder von Zuhause bekannt ist. 

># Argument: Neugier
>
>Wer sich tatsächlich für den Namen einer SSID interessiert, der guckt
>auch nach
>was $foo.freifunk.net sein könnte.

Niemand interessiert sich für eine ssid, erst recht nicht wenn sie so komisch klingt wie unsere. 

>Der uninteressierte Benutzer oder der Unwissende, erkennt eher eine
>Internetadresse aus der Bezeichnung $foo.freifunk.net als nur aus
>freifunk.

Erstens wird das .net auf kleinen Displays und bei niedrigeren Auflösungen oft ausgeblendet. 

Zweitens ist das für den Durchschnittsnutzer noch nicht mal im direkten Zusammenhang in seinem Browser als URL zu erkennen, geschweige denn als ssid. Die einzigen beiden URL-Darstellungen, die als solche erkannt werden, enden auf .tld und bestehen entweder aus einem kurzen prägnanten Wort ohne subdomain und Bindestrich oder fangen mit www an.

kbu.freifunk.net ist so ziemlich das schlimmste, was man tun kann, wenn es um die Erkennbarkeit als URL geht. Ich will kein Alte-Männer-Argument rausholen, aber ich hab jetzt schon seit über 10 Jahren mit Kunden im Bereich Webdesign zu tun und die wissen immerhin, dass sie sowas brauchen. Die Grenze für "das ist simpel genug" kann man gar nicht niedrig genug ansetzen.

># Argument: Lokalisierung
>
>Falls die Neugier siegt, siehe Punkt zuvor, dann ist der Interessierte
>schneller
>am Ziel um Kontakt zur lokalen Freifunk-Community aufzunehmen.
>
>Die Übereinstimmung der SSID mit unserer Internetpräsenz ist jedenfalls
>eher
>sinnvoll als unsinnig.

Unsinnig finde ich das auch nicht, im Gegenteil. Aber man muss es gegen die Wiedererkennbarkeit als URL und für Freifunk-User aus anderen Gegenden abwägen.
Ich habe zwei Vorschläge: einen können wir selbst durchführen, auf Kosten der Erkennbarkeit für Freifunker aus anderen Landesteilen, der andere vereint meiner Meinung nach alle Vorteile, erfordert aber etwas mehr Unterstützung vom Bundesvorstand.

Variante 1 ist, die ssid auf www.koeln-bonn.freifunk.net umzustellen, die dann einfach auf kbu.freifunk.net weiterleitet (Die Seite unter der URL zu betreiben wäre sicher auch von Vorteil, ist aber eine andere Baustelle). Selbst bei kurzer Darstellung ist dies als URL erkennbar und es ist auch gleich die lokale Gruppe klar, wenn mans vorher nicht kannte.

Variante 2 ist, die SSID auf www.freifunk.net oder Freifunk.net zu stellen und auf der Bundesweiten Seite automatisch auf kbu bzw. die anderen subdomains zu lenken (mit Countdown und Abbruchmöglichkeit, falls man wirklich auf die Freifunk.net Seite will), wenn man aus einem Adressbereich der jeweiligen Untergruppe kommt.

Viele Grüße

Bene



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