[Freifunk-Bonn] Eintrag bei wiki.freifunk.net/IP-Netze ?

hede ffunk5279 at der-he.de
So Jan 18 12:06:38 CET 2015


Am Sun, 18 Jan 2015 06:33:45 +0100 schrieb KK <freifunk at 2be.cc>:

> 
> 
> Am 18.01.2015 um 05:56 schrieb Ramon Waldherr:
> > freifunk ungleich freivpn. 
> 
> Oh nein, nicht diese Winkel-Advokat Spitzfindigkeiten.

Also ich bin Techniker und hab mit dem ganzen juristischen Gedäh nix am Hut, aber auch ich sehe da einen Unterschied. 

Ich sehe den Hintergedanken von Freifunk in einem großen Mesh-Netzwerk. Jeder kann sich einen Router mit passender Firmware besorgen und frei mit meshen und so am Freifunk-Netz teilnehmen. Auch ohne eigenen Internetanschluss. Wenn man darüber auch ins Internet kommt, gut, aber das müsste für den Freifunk-Gedanken ja nicht einmal. 

Die VPNs sind dagegen nun eine technisch praktikable Lösung, um einzelne Freifunknetze ohne Funk-Mesh-Verbindung miteinander zu verbinden (und nebenbei dadurch über Umwege auch "das Internet"<tm> ins Freifunk-Netz zu bringen). Das sind dedizierte Kisten im Internet (vor allem im Internet, neben der logischen Verbindung ins Freifunk-Netz). Die brauchen eine starke Anbindung (halt zu den üblichen DSL-Providern) und müssen gewartet und bezahlt werden. Das muss irgendwer machen. Und dazu eignet sich hervorragend ein Verein mit (zahlenden) Mitgliedern.

Also gerade aus technischer Sicht würde ich da einen Unterschied zwischen Freifunk-mesh und Freifunk-VPNs sehen. 

Wenn nun eine Community ersteres offen anbietet und für letzteres eine Mitgliedschaft verlangt oder sogar beides koppeln möchte, um die Finanzierung zu sichern und die Kosten nicht nur auf die VPN-Nutzer zu beschränken, dann finde ich das durchaus logisch. Auch wenn mir dieses Vorgehen selber aus dem Freiheitsgedanken an sich ebenfalls nicht ganz passend erscheint, so doch als praktischer Ansatz, der funktionieren kann. 

Der kbu geht halt den Weg über freiwillige Spenden und ccc-Anbindung. Find ich besser und funktioniert offensichtlich auch. Andere mögen den klar strukturierten (eingetragenen) Verein lieber, z.B. politische Ansprechpartner und Firmen. Welcher Weg einem persönlich eher zusagt, bleibt dabei jedem selber überlassen. Und mich hätts auch gewundert, wenn sich da alle (auf Anhieb) einig sind, welcher der bessere ist. ;-)

Ich finds nur schade, wenn die einen auf die anderen schimpfen anstatt an der gemeinsamen Zusammenarbeit zu arbeiten und zu respektieren, dass es verschiedene Ansichten gibt. Also beruhigt euch mal und arbeitet miteinander statt gegeneinander.

Und btw: ich sehe nun nicht, dass Freifunk NRW da gegen die anderen Freifunker arbeitet. Die erwähnen doch ganz explizit auch andere Freifunk-Communities auf ihrer Mitmachseite und weisen eindeutig darauf hin, dass _sie_ sich über Vereinsbeträge finanzieren und andere Communities das anders lösen und dass man sich selber überlegen kann, bei wem man nun mitmachen möchte. Schon da wird klar, dass man sich durchaus an andere wenden kann, wenn man keinem (mit direkten Kosten verbundenem) Verein beitreten will und man wird da gleich noch mit den passenden Links auch zu kbu.freifunk.net versorgt (ehm, wobei einer von mehreren kbu-Links auf der NRW-Mitmachseite kaputt ist; scheint keine Absicht zu sein, da die anderen ja korrekt verlinkt sind). 

Just my two cents ...

Grüße
hede



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