[Freifunk-Bonn] Probleme mit dem 30-Meter-Flachband-LAN-Kabel
Simon Müller
simon.f.mueller at gmail.com
Mi Mai 13 07:32:10 CEST 2015
Was du mal durchprobieren kannst ist die Autonegotiation abzuschalten und
eins der Geräte fest auf 10mbit half duplex zu stellen. Nimm zum testen
einen der Notebooks bei dem es vorher nicht funktionierte. Wenn das stabil
läuft würde ich das schritt für schritt hoch stellen. Auf dem 20 Meter
Flachbandkabel das ich verbaut habe war bei 100mbit half duplex Ende.
Für Freifunk reicht auch 10mbit.
Wenn das kabel mit 10mbit stabil läuft, ist die Herausforderung den uplink
port auf dem Freifunkrouter in openwrt entsprechend zu drosseln. Hab ich
noch nie gemacht, aber der link geht in die Richtung:
https://forum.openwrt.org/viewtopic.php?id=35858
Falls in deinem kabel Adern verletzt ist das bei Gbit schlimmer, weil alle
8 Adern genutzt werden. Bei 10 und 100 Mbit werden nur 4 Adern genutzt.
Solltest du herausgefunden haben welche ader nicht geht könnte man also die
beiden Stecker umpatchen oder nach einem umsteckern für beide seiten
suchen, der die adernpaare tauscht.
LG, Simon
Am 12.05.2015 20:26 schrieb "Ingo Gassen" <hondomobile at googlemail.com>:
>
> Oder einen switch ans eine Ende welcher mit dem schlechten signal klar
kommt...
>
> On May 12, 2015 7:45 PM, <lindworm at gmail.com> wrote:
>>
>> Hi Wilhelm,
>>
>>
>> ganz allgemein kann man sagen, dass sämtliche flachen Kabel deutlich
>> schlechtere Übertragungseigenschaften haben als runde.
>>
>> Das liegt hauptsächlich daran, dass die runden Kabel mehrere verdrillte
>> Paare von wiederum verdrillten Doppeladern haben (sog.
>> Twisted-Pair-Kabel). Das führt dazu, dass das sogenannte Nebensprechen
>> stark sinkt. Außerdem ist die Schirmung bei flachen Kabeln häufig nicht
>> besonders gut.
>>
>> Vereinfacht ausgedrückt: Flache LAN-Kabel sind nicht so leistungsfähig
>> wie normale, sodass die Signale im Verhältnis schon von recht kurzen
>> Strecken recht stark verzerrt werden. Und auch die normalen
>> Twisted-Pair-Kabel sollen eigentlich nur bis 100 Meter eingesetzt werden.
>>
>> Bei 30 Metern Länge kann ich mir schon ohne Beschädigungen einzelner
>> Adern gut vorstellen, dass die Störungen so groß sind, dass die
>> Funktionalität stark von der Störungstoleranz der eingesetzten Hardware
>> abhängt. Kurz gesagt: die Intel-Chips kommen mit dem schlechten Signal
>> besser klar als andere.
>>
>> Deine einzigen Chancen dürften also darin liegen, Hardware zu finden,
>> die mit dem Kabel zurecht kommt, nur für die Streckenabschnitte wo es
>> unbedingt nötig ist, flaches Kabel einzusetzen oder die Distanz mit
>> einem "Signalverstärker" überbrücken.
>>
>> Die letzte Option dürfte wohl am einfachsten sein. Es entstehen aber
>> zusätzliche Stromkosten. Dazu empfehle ich, das Kabel etwa auf der
>> Hälfte zu durchtrennen, ist das nicht möglich, dann so nah an der Mitte
>> wie möglich. Die durchtrennten Enden müssen dann mithilfe einer
>> Crimp-Zange mit neuen Steckern versehen werden. Die beiden Stecker
>> werden dann in einen günstigen Switch gesteckt, und die zu überbrückende
>> Strecke mit schlechter Signalqualität hat sich halbiert. Damit sollten
>> dann hoffentlich auch weniger hochwertige Netzwerkchips klar kommen.
>> Garantieren kann das aber niemand.
>>
>> Das nächste Mal bitte direkt CAT5e, CAT6 oder CAT7 zertifizierte Kabel
>> verwenden ;-)
>>
>>
>> Viele Grüße
>>
>> Bene
>>
>>
>> On 12.05.2015 19:18, Kay Wilhelm Mähler wrote:
>> > Hallo,
>> >
>> > ich habe nun endlich auch einen Freifunk-Router aufgestellt. Ich hatte
>> > ihn zuvor selbst gebraucht, jetzt nutze ich den Router meines
Providers.
>> >
>> > Nun habe ich ein Problem mit meinem LAN-Kabel, bei dem ich euren Rat
mal
>> > brauche. Und zwar habe ich von einem Zimmer ins nächste ein
>> > 30-Meter-Flachband-LAN-Kabel gelegt. Es startet vom Router, zieht seine
>> > Runden durch die Wohnung und endet an einer Balkon-Tür zur Straßenseite
>> > hin. Direkt am Provider-Router werden relativ wenige Menschen etwas vom
>> > Freifunk haben. Besser sieht das an der Balkon-Tür aus.
>> >
>> > Dieses Kabel hatte ich beim Einzug aufwendig verlegt. Es liegt unter
>> > einem Teppich und hinter einigen Möbel. Umso größer war die
>> > Enttäuschung, als ich bei erstmaliger Nutzung nach dem Einzug
>> > feststellte, dass etwas nicht stimmt. Steckte ich das Kabel in einen
>> > Router hinein und schloss Geräte am anderen Ende an, machten manche
>> > Geräte Probleme, andere wiederum nicht. So versuchte ich es zum
Beispiel
>> > mit fünf verschiedenen Laptops, nur bei zweien erhielt ich Internet.
Die
>> > anderen bekamen keine Verbindung.
>> >
>> > Der unterschied zwischen den Laptops bestand darin, dass die drei
>> > Laptops ohne Verbindung Realtek-Netzwerkkarten hatten, die anderen
>> > beiden jedoch Intel.
>> >
>> > Bis heute kann ich nicht gänzlich ausschließen, ob vielleicht eine Ader
>> > verletzt wurde. Testen konnte ich es bis heute noch nicht.
>> >
>> > Habt Ihr vielleicht eine Idee, woran es liegen könnte und wie ich
>> > vielleicht das Kabel noch retten kann?
>> >
>> > Danke im Voraus!
>> >
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