[Freifunk-Bonn] Internet für Flüchtlingsunterkunft

Nunatak nunatak at mailbox.org
Fr Nov 13 01:03:25 CET 2015


Hi,

On Friday 13 November 2015 00:31:22 Jan Hasenbusch wrote:
> Hallo liebe Freifunker,
> 
> wir wollen eine Flüchtlingsunterkunft in Bonn mit Internet via Freifunk
> versorgen.
Super!

> Es gibt dort selbst leider keinen Internet-Anschluss, aber in der
> Nachbarschaft steht bereits ein Router, der aber ein eher schwaches Signal
> liefert. Evtl. können wir jemanden in der Nachbarschaft oder auch die nahe
> gelegene Kirche (140m Luftlinie) dazu ermuntern einen weiteren Router
> aufzustellen.
Schwache Signale sind ggf. nicht so tragisch, da man mit den Freifunkern
ja reden kann. Etwas anders ausgerichtet oder flugs einen zweiten aufgestellt
kann die Situation schon deutlich bessern. Wichtig wäre eher die zur Verfügung
stehende Bandbreite für den Uplink. Besser natürlich: mehrere Uplinks in der
Nachbarschaft! 

> Ich hab daher folgende Fragen:
> 
> -Habe ich es richtig verstanden, dass ein weiterer Freifunkrouter sich mit
> dem vorhandenen verbindet und quasi als Repeater fungiert?
Jo, die Router vernetzen sich über ein zweites WLAN, sofern sie sich "sehen"
können.

> -wenn es nun einen 2. Router in der Nachbarschaft mit Internetanschluss
> aufgestellt wird, wird die Netzwerklast auf beide Router verteilt oder muss
> der mit der besten Verbindung alles schultern?
Das hängt von den gewählten Wegen zu den Routern ab. Der kürzere Weg gewinnt
aktuell meistens, so dass ein lokaler Anschluss mit sehr geringer Bandbreite
vor einem mit großer Bandbreite gewinnt, wenn Letzterer einen Hop weiter
entfernt ist. Man kann aber die maximal für Freifunk zugelassene Bandbreite
einstellen.


> -Wie schätzt ihr die Möglichkeit ein über eine Strecke wie 140m eine
> (gerichtete) Verbindung aufzubauen? Könnt ihr da etwas empfehlen?

Wenn eine freie Sichtverbindung ohne Bäume dazwischen besteht, kommen
schon ganz einfache Router (TP-Link WR841N) damit zurecht und meshen gut,
sofern keine Nachbarn auf derselben Frequenz stören.
Besser sind Sektor-Router, wie z.B. CPE210. Sobald Hindernisse im Weg
sind, wird's schwierig mit dem Datendurchsatz. Richtfunk braucht ihr
auf die kurze Distanz wohl eher nicht.

Gruß,
Nunatak

P.S. In welchem Stadtteil ist's denn? Wir haben schon einige Notunterkünfte
verfreifunkt, die bisher allerdings über speziell angepasste Euskirchener
Firmware einen besseren Datendurchsatz hatten. Inzwischen ist die 
KBU-Infrastruktur deutlich performanter geworden (Dank an Rampone und Kevin),
so dass es mit der Gluon-Beta-Firmware auch funktionieren wird.







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